XML-Print ist als Standalone-Fassung auf Basis einer Eclipse-RCP-Anwendung konzipiert. Dadurch ist die angestrebte Variante als Eclipse-Plugins und die Integration ins TextGridLab besser möglich.
Der „Stileditor“ ermöglicht die Zuweisung von Regel für die Formatierung von XML-Elementen. Im mittleren Bereich des Hauptfensters sind die aktuellen Zuweisungen zu sehen. Es können neue Zuweisungen angelegt sowie bestehende gelöscht oder de- bzw. reaktiviert werden. Die Liste kann gezielt gefiltert und durchsucht werden. Alle verfügbaren Formate sind auf der rechten Seite des Hauptfensters alphabetisch aufgeführt. Neue Formate können so leicht erstellt und vorhandene umbenannt oder entfernt werden. Über den mittleren Bereich erreicht man das Auswahlfenster für Zuweisungen. Dabei kann auf beliebige XPath-Ausdrücke zurückgegriffen werden. Alternativ ist auch eine graphische Auswahl im XML-Baum möglich. Im unteren Teil wird ein Name für die Zuweisung festgelegt sowie das zugehörige „Format“ ausgewählt. Jedes „Format“ ist eine Sammlung von Attributen, die das spätere Layout eines XML-Elements festlegen. Diese Attribute sind dem Standard XSL-FO entlehnt, wurden allerdings an einigen Stellen erweitert. Die Attribute sind in Kategorien unterteilt, die sich ebenfalls an XSL-FO orientieren. Neben den Block- und Inline-Elementen gibt es eigene Eingabemasken für jede „besondere“ Struktur, z.B. Fußnoten, Listen, Tabellen, Register etc. Sobald alle Einstellungen vorgenommen wurden kann die Textsatzengine gestartet werden. Dadurch wird auf Basis der Attributwerte ein XSLT-Stylesheet generiert, das die zugrundeliegende XML-Datei in eine XSL-FO+-Datei überführt. Diese wird dann weiterverarbeitet und schließlich als PDF-Datei ausgegeben. Sollte das Ergebnis nicht den Vorstellungen entsprechen, so können anschließend die Attributwerte und/oder das XML-Dokument entsprechend verändert und der Satzprozess neu gestartet werden. Die folgenden Beispielausgabeseiten stammen aus dem Forschungsprojekt „Wie Kritik zu Kunst wird. Kurt Schwitters' Strategien der produktiven Rezeption“ (2011–2013), gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst; es ist eine Kooperation zwischen dem Sprengel Museum Hannover, der Kurt und Ernst Schwitters Stiftung und der Bergischen Universität Wuppertal. Nähere Informationen unter: http://www.schwitters-stiftung.de/ |